(Egal ob für euch heute Weihnachten ist oder nicht - genießt den Tag und den Abend. Und wenn nicht, dann wenigstens das Eichhörnchen. :) )
Gedankenfetzen
Einfach nur ein paar Gedankenkrümel über das Schreiben,
Informationen zu Büchern und der eine oder andere Steckbrief...
13/12/2014 0 Kommentare Fröhöliche Weihnacht!Von ganzem Herzen wünsche ich euch wunderschöne Weihnachten!
(Egal ob für euch heute Weihnachten ist oder nicht - genießt den Tag und den Abend. Und wenn nicht, dann wenigstens das Eichhörnchen. :) )
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5/12/2014 2 Kommentare Lebensgemüse Teil 1Eigentlich hatte ich nicht vor etwas aus meinem eigenen, privaten Leben zu erzählen. Das hier sollte - bis auf einige Ausflüge, wenn irgendetwas in meinem Leben zu einem Blogeintrag übers Schreiben geführt hat - ein rein schreibbezogener Blog werden. Aber nach meinem Eintrag "Gedankenfetzen Teil 3" erkenne ich, dass ich über manche Dinge berichten muss und möchte.
Es gibt auf dieser Welt ziemlich viel Unrecht. Das kann und wird keiner abstreiten. Etwas völlig anderes ist es, wenn einem selbst Unrecht angetan wird. Ich habe eine Freundin A., die ich seit Jahren kenne. Mir war nicht bewusst, dass besagte Freundin nicht wusste, dass ich bisexuell bin - wie dies ihrer Aufmerksamkeit entgehen konnte, kann ich nicht beantworten, da ich meine Bisexualität in keinster Weise versteckt habe. Auf jeden Fall hat sie es vor einiger Zeit erfahren und reagierte für mich überraschend positiv und akzeptierend. Sie hat eine teilweise sehr altmodische Denkweise, deswegen war ich darüber sehr froh. Vor ein paar Tagen jedoch erzählte mir eine weitere Freundin, dass A. sich hinter meinem Rücken sehr beleidigend über mich geäußert hatte. Laut dieser Freundin sagte sie etwas wie: "Das ist so schlimm. Stell dir mal vor, sie will was von dir und dann greift sie dich irgendwie komisch an ... und na, wäh! Ich würd' sofort aufspringen, das geht gar nicht!" und tat das ganze überhaupt als "Phase" ab. Mir ist meine sexuelle Ausrichtung seitdem ich ungefähr vierzehn bin bewusst. Seitdem ich sechzehn oder siebzehn bin, stehe ich öffentlich dazu. Also dauert besagte "Phase" seit ungefähr sieben Jahren an - eine lange Zeit für eine "Phase". Für all jene, die sich gerade in A.'s Schuhen befinden und denken, dass ihr Freund oder Freundin sich nur in einer vorübergehenden Phase befindet - nein. Es kann vielleicht sein, dass das Interesse an Männern oder Frauen unterschiedlich stark ausgeprägt ist, ja, es kann sogar sein, dass es sich laufend ändert. Früher war ich mehr an Männern interessiert, dann mehr an Frauen, jetzt stehe ich bei ziemlich genau 50/50. Aber das bedeutet nicht, dass ich irgendwann "nur" lesbisch oder "nur" hetero war. So viel zu der "Phase". Hofft nicht darauf, dass es sich ändert. Es ändert sich nicht. Es ist, wie es ist und es bleibt auch so. Ganz egal, ob das nun jemand bei mir hofft oder bei irgendeinem anderen bisexuellen Menschen in eurer Umgebung. Und es ist keine Phase. "Das ist so schlimm. Stell dir mal vor, sie will was von dir und dann greift sie dich irgendwie komisch an ... und na, wäh! Ich würd' sofort aufspringen, das geht gar nicht!" Das tat ehrlich gesagt ein bisschen weh. Die Aussage mit der "Phase" hatte ich mehr oder weniger erwartet, da ich A. einfach schon zu lange kenne um nicht zu wissen wie ihr Gehirn arbeitet. Ich bin nicht wirklich wütend auf sie. Ich bin etwas verletzt, aber am meisten musste ich über sie lachen, während sie mir Leid tat. Ihre Engstirnigkeit macht mich traurig, denn sie ist weit intelligenter als ich. In manchen Teilen ist sie bewundernswert - sie ist einer von den diszipliniertesten, klügsten, organisiertesten Menschen, die ich kenne und ich kann nicht anders als ihr in diesen Teilen ihres Lebens meinen aufrichtigen Respekt zu zollen. Aber das sie - nach meiner scherzhaften, aber ernst gemeinten Versicherung, als wir darüber geredet hatten, dass ich nie Interesse auf diese Art an ihr gehabt habe und haben werde - so darüber redet ... Habe ich ein "Wäh!" verdient? Hat irgendjemand auf dieser Welt ein "Wäh!" verdient, weil er oder sie einen Menschen des gleichen Geschlechtes liebt? Ich frage euch, jetzt hier und diesem Moment: Was würdet ihr tun, wenn eure beste Freundin oder euer bester Freund euch erzählen würdet, dass er bisexuell oder homosexuell ist? Würdet ihr ihn anlächeln und sagen: "es ist okay" und es auch so meinen oder würdet ihr in euren Gedanken ein großes, blinkendes "Wäh!" stehen haben? Seid ehrlich, verdammt! Es sagt sich leicht, dass man tolerant ist und alles akzeptiert. Es sagt sich sehr, sehr leicht. Aber dass man es dann ist - das ist der schwere Part. Hinterfragt euch. Hinterfragt jedes "Wäh!". Hinterfragt das Schweigen eurer Freunde, wenn ihr einen Scherz über Homosexualität macht, so wenig ihr diesen auch ernst meint. Hinterfragt alles und jeden und am allermeisten euch selbst. 2/12/2014 0 Kommentare Wirre Gedankenfetzen Teil 4Meine Pause bleibt erhalten. Oder sagen wir: ich schreibe wie eine Irre, wenn ich Zeit dazu habe. Da ich momentan meine Ausbildung zur medizinischen Masseurin absolviere, falle ich an zu vielen Tagen in der Woche todmüde ins Bett und schlafe den Schlaf der durch lateinische Muskelbezeichnungen Getriebenen.
Also: Keine neuen Geschichten bis zum 1.1.2015. Außer wenn sich spontan irgendetwas ergibt, aber ich werde nicht darauf hinarbeiten. Es tut mir gerade unglaublich gut meine Gedanken entspannt wandern zu lassen und mich auf mehrere Sachen nur flüchtig zu konzentrieren, dort und da einmal eine Szene oder eine Kurzgeschichte zu schreiben und ohne Sinn und ohne Ziel vor mich hinzuträumen. Desweiteren arbeite ich an meinen Schwächen. Ja, klappt eure Münder zu - ich habe Schwächen! (Das war Ironie, nur um das klar zu stellen...) Im realen Leben natürlich etliche, aber ich beziehe mich hier nur auf die Schwächen in meinem Schreiben. Schwäche Nummer 1: Planung. Ich bin grauenhaft darin, Geschichten zu planen. Bis jetzt war es kein wirkliches Hindernis für mich, allerdings will ich Aviths Geschichte würdig sein und vor allem nicht Fehler aus dem ersten Teil wiederholen. Ein Freund (EINsamer wANDERER - ich hoffe, ich darf ihn hier erwähnen, aber bei der ganzen Arbeit, die er sich angetan hat, als er Avith 1 auf Logikfehler lektoriert hat, kann ich ihm nicht oft genug danken) zeigte einen Fehler, der mich relativ ärgert, auf: Meine Bösewichte sind zu dumm. Ich werde es nicht ändern, da sich dadurch die gesamte Geschichte ändern würde. (Oder vielleicht doch noch, denn gerade kam mir eine Erleuchtung ... "Please stand by. Ihr Gesprächspartner ist jeden Moment wieder verfügbar." ... hier fand eine kurze Pause im Schreiben des Blogeintrag statt, als ich mich auf eine Szene in Avith 1 stürzte und versuchte Fehler auszubessern) Dadurch, dass ich nicht plane, sondern meine Geschichte einfach frisch fröhlich während dem Schreiben wachsen lasse, können meine Bösewichte sich kaum intelligente Fallen und Intrigen überlegen, um Avith Steine in den Weg zu legen. Klar, manchmal ergibt sich etwas, aber das ist meist nur Zufall. Deswegen: Planen! Gerade befinde ich mich dabei einen groben Grundplan für Avith zu legen (ich freu mich schon jetzt so unglaublich, ich kann es euch gar nicht sagen!) und breche dabei an unpassenden Orten in bösartiges Gekicher aus (warum kommen mir auch solche Gedanken immer in der Öffentlichkeit? Zugfahren hat eine faszinierende Wirkung auf mich). Sollte ich mich also jemals wegen Avith und meiner Planung in einer Psychiatrie mit Verdacht auf Wahnvorstellungen wiederfinden, würde mich das nicht verwundern und ich entschuldige mich jetzt gleich dafür, wenn sich dadurch die Veröffentlichungen mancher Geschichten verzögern würde. Schwäche Nummer 2: Kampfszenen. Szenen, die einen raschen Ablauf von Handlungen erfordern sind wahre Alpträume für mich. Schon aufgefallen wie selten ich Kampfszenen schreibe? Ja? Nein? Nun - jetzt auf jeden Fall. Das liegt ganz simpel daran, dass ich sie umgehe um nicht zugeben zu müssen, dass ich mies darin bin. Gebt mir eine Szene, in der ein Charakter Selbstmord begehen will, da er mit seiner Schwester versehentlich Sex hatte und seine Frau betrogen hat - dieses Gefühlswirrwarr ist mein Revier. Eine Szene, in der ein Ritter gegen einen Drachen kämpft? Nope. Irgendeine Prinzessin wird dem Ritter einen Knüppel über den Kopf ziehen und ihn bewusstlos vom Schlachtfeld zerren, während der Drache an Lymphdrüsenkrebs krepiert. Alles um einer Kampfszene zu umgehen. Diese Schwäche lasse ich momentan noch ruhen, aber ich werde mich schrittweise daran machen, mich darin zu verbessern... ganz, ganz langsam. Schwäche Nummer 3: Sex ohne Liebe. Sex mit Liebe ist relativ einfach: ich konzentriere mich auf die Emotionen meiner Protagonisten, bringe die Beteiligten möglichst schnell zum Orgasmus und verziere alles mit flauschigen, rosa Herzchen ohne zwingend sagen zu müssen, dass es hier um Liebe geht. (Zerstöre ich hier gerade eh keine Illusionen? Okay, Fun Fact: ich fange manchmal zum Weinen an, wenn ich Sexszenen zwischen Protagonisten schreibe. Warum? Keine Ahnung. Vermutlich weil es auf eine gute Art wehtut, zu wissen, wie sehr sie sich lieben. Okay. Das hört sich irgendwie seltsam an ... hat das jemand verstanden? Zweiter Fun Fact: Ich kann Sexszenen nach dem Schreiben nicht noch einmal lesen, da ich mich fühle, als wäre ich ein Spanner. Ich kann doch nicht meinen "Kindern" beim Sex zu sehen, oder?) Sex ohne Liebe ist grauenhaft. Es erinnert mich an mein Problem mit Kampfszenen - Handlungen in rascher Folge. Autsch. Wenn man so über Sex nachdenkt, dann ... naja: Sex und Kampf sind für mich ziemlich ähnlich zum Schreiben. Es sind Handlungen, die Gefühle hervorrufen können, aber keine unglaublich, weltbewegend starken Gefühle, die die Handlungen in den Hintergrund treten lassen. Ist mein Zusammenhang klar? Ja, nein, vielleicht, ich hab Angst? (Glaubt mir - ich hab grad auch Angst. Vergleiche ich gerade Sex ohne Liebe gerade wirklich mit einer Kampfszene?) An diesem Problem arbeite ich gerade. Es ist eine einzige Qual. Ehrlich. Ich schreibe kurze Szenen und versuche Liebe aus diesen Szenen herauszuhalten und verdammt, es fällt mir unglaublich schwer. Bereits bei meiner zweiten Szene bin ich kläglich gescheitert und habe den Sex mit Vertrauen gewürzt. Anders ging es nicht. Ich habe die Befürchtung, dass dieses Experiment zum Scheitern verurteilt ist, aber ich bin (noch) nicht bereit aufzugeben. Schwäche Nummer 4: Übertreibung. Ich liebe es zu übertreiben. Aber es ist mir ehrlich gesagt egal. Übertreibung ist Teil meines Stils und obwohl ich manchmal über mich selbst den Kopf schüttele und Szenen, die zu übertrieben sind lösche, plane ich nicht irgendetwas daran zu ändern. Und wenn ich jeden einzelnen Charakter meines Buches umbringen will und dabei über die Stränge schlage, dann werde ich das tun. Punkt. Schwäche Nummer 5: Schachtelsätze. Braucht, denke ich, nicht weiter erklärt zu werden. Schachtelsätze sind pfuigacks. Ich arbeite daran und setze fleißig Punkte. Punkt. Schwäche Nummer 6: Meine Schwächen nicht erkennen. ... mir fällt keine weitere Schwäche ein. Ich habe die dumpfe Befürchtung, dass das ein schlechtes Zeichen ist und meine Arroganz sich im stetigen Wachstum befindet. Bald werde ich die päpstliche Unfehlbarkeit erreichen und die Weltherrschaft nach us-amerikanischer Art an mich reissen wollen. (Liebe NSA, das ist ebenfalls Ironie. Lieber Papst, ich erinnere mich, dass die päpstliche Unfehlbarkeit im 2. Vatikanischen Konzil abgeschafft bzw. eingeschränkt wurde.) Schwäche Nummer 7: Ich rede zu viel. Damit verabschiede ich mich, liebe Leute. Hier wartet noch eine Sexszene auf mich (oder vielmehr werde ich zwei Stunden auf ein leeres Dokument starren, bevor ich mich dazu entschließe ein Ellen O'Connell-Buch oder die Kate-Daniels-Reihe wieder von vorne bis hinten durch zu lesen) und ich habe die Befürchtung, euch mit diesem Beitrag ein Ohr abgekaut zu haben. mundfussliggeredete Grüße Sophia |
Sophia Anna CsarSophia Anna Csars Geschichten variieren von farbenfrohen Belletristikromanen, fantastischen Hexenabenteuern und lebensnahen Dramen, denn ihr Gehirn weigert sich beharrlich sich auf ein einziges Genre festzulegen. Wenn sie nicht schreibt, liest sie kitschige Romane mit Happy-End-Garantie, knuddelt ihre Katze und ist ständig auf der Suche nach guter Musik. Archiv
März 2016
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